Ein Safety Award Spezialtiefbau für Aarsleff Grundbau

SAFETY FIRST - ein Gespräch mit zwei Sicherheitsexperten der AARSLEFF Gruppe

Dieser Award macht uns stolz, weil er das Ergebnis eines intensiven Zusammenspiels vieler Faktoren ist. Wir haben mit Johann und Heiko über ihre Leidenschaft für sicheres Arbeiten sowie die Herausforderungen des Baualltags gesprochen.

 

ASP: Johann, du bist Sicherheitsfachkraft und QM-Beauftragter bei AARSLEFF. Was ist dein Motor?

Johann: Menschen in ihrem Arbeitsalltag ein sicheres Gefühl zu geben, damit sie ihr volles Potenzial entfalten und gerne zur Arbeit kommen.

ASP: Dazu braucht es auf jeden Fall ein gemeinsames Verständnis aller, dass Arbeitssicherheit ein integraler Bestandteil in jedem Arbeitsschritt und jedem Arbeitsprozess sein muss.

Johann: Genau. Und das wird immer dann deutlich, wenn Entscheidungen getroffen werden.

ASP: Und die fühlen sich – wenn der Fokus auf Sicherheit liegt – ja für die Ausführenden auf der Baustelle manchmal umständlich und eher behindernd an, oder Heiko wie ist deine Meinung als Sicherheitsbeauftragter?

Heiko: Na ja … das ist erst mal abhängig von der Baustelle. Kleinere Baustellen sind eher unkompliziert. Bei Windparks wird uns das Sicherheitskonzept vorgegeben, und da ziehen alle an einem Strang. Aber auf Baustellen im Ausland, da wird es komplizierter, weil es dort manchmal komplett andere Vorgaben gibt. Was auch bedeutet, dass wir z.B. speziellere Arbeitskleidung benötigen.

ASP: Das zeigt, wie komplex das Thema ist. Und die Gesetze und Regeln machen ja nicht nur wir, sondern der Gesetzgeber und die Genossenschaften und Berufsverbände.

Johann: Exakt. Wir setzen viel früher an. Wir wollen Unfälle ja vermeiden. Das gehört einfach zu unserer Unternehmensverantwortung für die Leute und zu unserer Unternehmensphilosophie.

ASP: Ist das denn den Kollegen auf der Baustelle nicht wichtig?

Heiko: Klar ist das wichtig. Aber je nach Aufgabenschwerpunkt ist das mehr oder weniger präsent. Ein Maschinist sitzt nun mal zu 80% in seiner Maschine. Und wenn dann draußen schnell was gecheckt werden muss und du kurz rausspringst, denkst du manchmal einfach nicht dran, einen Helm aufzusetzen.

ASP: Es geht ja auch nicht nur um euch, sondern auch um die Folgen, die es z.B. für die Familien gibt.

Heiko: Das wissen wir … und deshalb finde ich es auch wichtig, dass wir aufeinander achten und uns immer wieder gegenseitig aufmerksam machen.

ASP: Was tun wir denn sonst, um das Thema einfach in den Alltag zu integrieren?

Johann: Wir haben eine App, mit deren Hilfe man Beinaheunfälle ganz einfach melden kann und aus denen wir dann alle gemeinsam lernen.

Heiko: Ja das stimmt. Aber ich finde es am besten, wenn wir das Thema persönlich ansprechen und auch selbst Vorschläge einbringen, wie wir aktiv die Sicherheit verbessern können. Wie z.B. mehr Licht auf einigen Baustellen – insbesondere jetzt in der dunklen Jahreszeit.

ASP: Gibt es aus eurer Sicht weitere Herausforderungen?

Johann: Das ist ja bislang alles Innensicht. Aber wir müssen auch die Kunden sensibilisieren. Denn manchmal wird hier etwas gefordert, wo wir dann enorme Konflikte mit dem Thema Sicherheit sehen. Das sprechen wir dann an. Denn Sicherheit ist für uns nicht verhandelbar.

ASP: Und hilft denn so ein Award überhaupt?

Johann: Ich finde schon, denn damit wird ein Sicherheitsbewusstsein signalisiert und dokumentiert. Und das ist dann schon eine Auszeichnung, die wir einlösen müssen und auch wollen.

ASP: Das Thema ist aber auch vielschichtig. Gerade wenn mehrere Generationen aufeinandertreffen.

Johann: Genau – die Herausforderung „Alter Baulöwe“ trifft auf jungen Mensch, der den Erhalt seiner Gesundheit ganz anders definiert.

ASP: Was würdest du dir wünschen?

Johann: Einen Bau-Sicherheits-Influencer, der der Branche hilft, das Thema so zu adressieren, dass die Bereitschaft steigt, das Verhalten dahingehend zu überdenken und zu verändern.

ASP: Bis dahin müssen wir bei AARSLEFF einfach auf unsere eigenen Qualifizierungs- und Weiterbildungsformate setzen.

Johann: Exakt. Aber da wir ISO 9001:2015 zertifiziert sind, haben wir uns hier auch verpflichtet.

ASP: Es bleibt aber auch alles im Fluß. Denn die Arbeitsbedingungen verändern sich ja sehr dynamisch.

Heiko: Und daher brauchen wir Menschen, die sich auch immer mit der individuellen Situation auseinandersetzen. Gespräche sind das A und O.

ASP: Und dafür bilden unsere Werte eben auch das Fundament für uns alle. Und auf dieser Grundlage müssen wir aufklären und sprechen.

Heiko: Ja und da sehe ich grundsätzlich gerade bei den erfahrenen Leuten eine große Verantwortung.

ASP: Stimmt, aber die sehen wir bei uns allen – denn wir müssen einfach aufeinander aufpassen und das Thema nicht mit einem erhobenen Zeigefinger strapazieren.

Johann: Genau – da hilft uns auf jeden Fall unsere skandinavische Kultur, die sehr kooperativ und partnerschaftlich mit den Themen umgeht.

ASP: In diesem Sinne – danke für das Gespräch und eine sichere Zukunft.

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