Der duktile Rammpfahl

Gründungslösungen bei nicht tragfähigem Baugrund

Bei nicht tragfähigem Baugrund wird für ein geplantes Bauwerk eine Pfahlgründung erforderlich, bei der beispielsweise duktile Rammpfähle verwendet werden. In der Aarsleff Gruppe finden Sie ein breites Portfolio an Lösungen im Bereich Spezialtiefbau. Von Verdrängungspfählen, Bohrpfählen und Mikropfählen bis hin zur Ausführung kompletter Baugruben.

Verwendung von duktilen Rammpfählen

Duktile Rammpfähle werden nach DIN EN 12699 als Verdrängungspfähle ausgeführt. Unter einem „Duktilen Rammpfahl“ versteht man einen Pfahl aus duktilem Gusseisen, der mitvergleichsweise leichtem Rammgerät in Teilstücken von 2 bis 5 m in den Baugrund gerammt wird. Die Teilstücke werden durch Muffen verbunden. Die Rohre haben in der Regel einen Durchmesser zwischen 160 mm und 220 mm. Das erste Rohr ist unten mit einer Fußspitze verschlossen, um ein Eindringen von Boden und Wasser zu verhindern.

Beim Rammen des Pfahles wird der umgebende Boden seitlich verdrängt und in seiner Tragfähigkeit verbessert. Nach Erreichen der Endtiefe wird das oberste, zuletzt gerammte Teilstück auf der gewünschten Höhe abgetrennt und der Pfahl mit Beton verfüllt. Zum Anschluss an das Bauwerk erhalten die Pfähle in der Regel eine zusätzliche Kopfplatte. Eine zusätzliche Bewehrung durch Baustahl ist nicht erforderlich, zur Abtragung genügen das duktile Gussrohr im Verbund mit dem Pfahlbeton.

Bei Bedarf kann der duktile Rammpfahl auch mit Mantelverpressung hergestellt werden, um die Tragfähigkeit zu erhöhen. Hierbei wird eine Fußplatte bzw. Rammschuh mit einem größeren Durchmesser als das Rammrohr eingesetzt. Dadurch entsteht ein Ringspalt, der bei der Rammung über Öffnungen im Rammschuh mit Mörtelbeton aufgefüllt wird.

Die Teilstücke eines Gusspfahles können mit einem leichten, hydraulischen Rammhammer, der an einen im Erdbau üblichen Bagger mit Greifarm montiert wird, eingebracht werden. Dadurch ist es möglich, duktile Gusspfähle auch in beengten Verhältnissen oder an schwer zugänglichen Stellen zu rammen.

Fertigbetonpfähle als Alternative zu duktilen Rammpfählen

Eine in verschiedener Hinsicht optimale Alternative zu duktilen Rammpfählen bietet eine Pfahlgründung mit Centrum Fertigbetonpfählen. Diese bieten viele Vorteile:

  • Aufnahme von Horizontallasten und Momente:
    Der Centrum Pfahl kann nicht nur Vertikallasten, sondern auch Horizontallasten und Momente aufnehmen.
  • Bemessung mit Erfahrungswerten nach EA Pfähle:
    Die EA Pfähle gibt Bemessungswerte zu diesem Pfahlsystem.
  • Kontrolle der Baugrundeigenschaften:
    Stahlbetonfertigpfähle stellen aufgrund ihrer Messtechnik während der Pfahlherstellung ein selbsterkundendes Pfahlsystem dar, da bereits während der Rammung der Pfähle die Baugrundverhältnisse beurteilt werden können. Hierfür werden die Einbringwiderstände in Korrelation mit der aufgebrachten Rammenergie automatisch und elektronisch in Form von Rammberichten dokumentiert.
  • Keine flüssigen Materialien:
    Bei Fertigbetonpfählen gelangen keine flüssigen Materialien in den Baugrund und in das Grundwasser (z.B. Vergussmörtel oder fließfähiger Beton). Zudem wird auch die Arbeitssicherheit auf der Baustelle erhöht, da die Arbeitsebene nicht aufgeweicht bzw. durch Materialtransporte beansprucht wird.
  • Höhere Knicksicherheit:
    Fertigbetonpfähle gewährleisten in weichen oder breiigen Bodenschichten (cu-Wert < 15 KN/m²) aufgrund der durchgehenden Bewehrung und der hohen Betonfestigkeit C50/60 eine höhere Knicksicherheit.
    Zusatzmaßnahmen wie Knickschutzrohre oder Hülsen sind nicht erforderlich.

Durch die unterschiedlichen Pfahltypen wie beispielsweise Kupplungspfähle und Energiepfähle bietet das Centrum Pfahlsystem für nahezu jede Tiefgründung eine optimale und zuverlässige Lösung. Die Stahlbetonfertigpfähle werden in eigenen Centrum Pfahlwerken produziert.

Wir beraten Sie gerne, wenn Sie mehr über Stahlbetonfertigpfähle als Alternative zu duktilen Rammpfählen oder andere Gründungslösungen in der Aarsleff Gruppe erfahren möchten. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.